Der Weg in die Zukunft

Das Engagement für eine nachhaltigere Welt ist nicht nur eine individuelle Entscheidung oder eine Modeerscheinung. 2015 unterzeichnete Italien zusammen mit 192 anderen Ländern der Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, ein Aktionsprogramm für die Bevölkerung und unseren Planeten. Es umfasst 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung - Sustainable Development Goals (SDGs), die bis 2030 erreicht werden sollen.

Die 17 Ziele berücksichtigen die drei Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung - die wirtschaftliche, die soziale und die ökologische - und zielen darauf ab, Armut, Ungleichheit und den Klimawandel zu bekämpfen und friedliche Gesellschaften aufzubauen, in denen die Menschenrechte geachtet werden. Alle Teile der Gesellschaft in den Unterzeichnerstaaten, vom privaten Bürger:in über Unternehmen bis zum öffentlichen Sektor oder der Kulturbranche, sind aufgerufen, diese Ziele zu erreichen.

In Italien wurden die Ziele in die nationale Strategie für nachhaltige Entwicklung 2017-2030 aufgenommen, die 2017 vom CIPE genehmigt wurde. Im Jahr 2016 haben die Unipolis-Stiftung und die Universität Rom "Tor Vergata" die Italienische Allianz für nachhaltige Entwicklung ASVIS gegründet, die jedes Jahr einen Bericht über die Fortschritte unseres Landes bei der Umsetzung der Ziele der Agenda 2030 veröffentlicht.

Die Botschaft der Berichte 2020 und 2021 ist eindeutig: Es bleibt noch viel zu tun. Italien ist tatsächlich ziemlich weit von den auf internationaler Ebene definierten oder für die wichtigsten europäischen Länder typischen Werten entfernt. Nach Ansicht von ASVIS ist dies vor allem darauf zurückzuführen, dass die seit September 2015 aufeinanderfolgenden Regierungen nie Verpflichtungen eingegangen sind, um die Erreichung der Ziele zu gewährleisten.

Zu den Zielen, die am ehesten erreicht werden können, gehören: der Übergang zu erneuerbaren Energien, die Bekämpfung des Klimawandels, Frieden, Gerechtigkeit und Stabilität der Institutionen. Zu den Zielen, die noch in weiter Ferne liegen, gehören: Die Verringerung der Zahl junger Menschen, die nicht studieren und nicht arbeiten, die Ausarbeitung von Notfallplänen durch die Städte, der Schutz, die Wiederherstellung und die nachhaltige Nutzung von Meeres- und Landökosystemen einschließlich der Sicherstellung der Verfügbarkeit von Wasser, die Verfügbarkeit von Breitbandnetzen für Haushalte und Unternehmen.

Was können wir also tun? Die Politiker aufzufordern, ihren Teil dazu beizutragen, ist natürlich einfach; vor allem aber müssen wir uns an die eigene Nase fassen und in den kleinen Dingen des Alltags selbst nach den Zielen der Agenda 2030 handeln: Gesunde Lebensmittel mi km0 zu konsumieren, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu benutzen, erneuerbare Energien zu nutzen, die Beschäftigung von Jugendlichen und die Gleichstellung der Geschlechter zu unterstützen.