Planet Bee.

Die Universität Bozen in Zusammenarbeit mit Messe Bozen präsentiert

murmur. Ein Dankeschön an diejenigen, die unsere Existenz verbessern.

Ein Projekt der Fakultät für Eco-Social Design

Die Fakultät für Eco-Social Design der Universität Bozen hat ein Projekt entwickelt, um das Bewusstsein der Stadtbewohner:innen für die Welt der Bestäuberinsekten zu wecken. Das nehmen wir gern zum Anlass, Ihnen zu erzählen, wie es unserer fünften Fassade und ihren Bewohner:innen geht. Kurz gesagt: Es geht ihnen gut. Und uns geht es dank ihnen auch gut.

Bienen werden ja meist aus Stadtzentren entfernt, denn unsere Beziehung zu Insekten basiert auf Angst - wir wissen einfach viel zu wenig über diese Lebewesen haben. Das Misstrauen und die Besorgnis, die wir empfinden, wenn wir eine Wespe oder eine Hornisse sehen, hindern uns oft daran, ihre wichtige Rolle im Ökosystem zu verstehen.

In den Alpen gibt es mehr als 700 Arten von Wildbienen, die nicht nur für die biologische Vielfalt der Alpenlandschaft, sondern auch für die Bestäubung unserer Nutzpflanzen verantwortlich sind. Die Vielfalt der Arten ist so groß wie die der Pflanzen, die sie bestäuben. Einige sind so klein wie ein Stecknadelkopf, andere so groß wie eine Erdnuss, einige nisten im Boden oder in Felswänden, andere in verlassenen Schneckenhäusern. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Bestäubung der Pflanzen in unseren Wiesen, Feldern, Gärten und Wäldern. Sie bleiben unsere beste Waffe im Kampf gegen den Klimawandel.

Leider sind viele Arten vom Aussterben bedroht, da die Populationen und der Gesundheitszustand verschiedensten Arten der Umweltbelastung ausgesetzt sind. Die unmittelbare Folge ist das Fehlen einer regelmäßigen Bestäubung. Und das ist unsere Schuld.

Was können wir tun? Jeder Einzelne kann eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Stadt spielen. Balkone, Vorgärten und Dächer können einen großen Beitrag leisten, indem sie vom Frühjahr bis zum Spätherbst Lebensraum und Nahrung bieten.

Je nach der von uns gewählten Vegetationsart werden wir verschiedene Insektenarten anziehen können. Um die Kompatibilität zwischen Arten zu gewährleisten, ist es ratsam, Pflanzen zu wählen, die aus dem örtlichen Umfeld stammen. 

Wir sollten uns der wichtigen Dienste, die die Bestäuberinsekten uns leisten, bewusst werden. Ein kleiner Beitrag zur Bekämpfung der Angst: Lernen wir einige Exemplare kennen und erkennen.

80% aller Pflanzensorten sind von der Bestäubung abhängig
500 sind die Arten von Wildbienen in unserem Gebiet
30% kühlere Dachfläche durch den Einsatz von Dachbegrünung
24% Verlust an biologischer Vielfalt seit 1970

HONIGBIENE

Sie haben schwarze und orang-gelbe Ringe am Hinterleib. Auf der Brust sind sie behaart, auf dem Bauch etwas weniger. Die Beine sind braun und auf den Hinterbeinen befinden sich Taschen zum Sammeln von Pollen. Sie leben in Kolonien, die aus drei Arten von Individuen bestehen: Königin, Drohnen und Arbeiterbienen. 

 

Vorkommen

Weltweit

Stich (Skala 0-3)

2 - Der Stachel bleibt in der Wunde und die Biene stirbt kurz darauf.

GROßE HOLZBIENE

Der Körper ist schwarz und behaart, mit lila-metallischen Reflexen; die Flügel sind auffällig lila gefärbt. Die Holzbiene hat einen großen Stachel ohne Haken, den sie zur Verteidigung verwendet. Das Nest baut sie in totem Holz oder in den Stängeln großer krautiger Pflanzen.

 

Vorkommen

Mittel- Südeuropa

Stich (Skala 0-3)

1 - Der Stachel wird nach dem Stich herausgezogen, die Biene stirbt dabei nicht.

ROTE MAUERBIENE

Ihr Körper ist rotbraun und am Bauch mit schwarzen Haaren bedeckt. Die Weibchen haben dunkle Haare, während die Männchen mit einem weißlichen Flaum bedeckt sind. Die Rote Mauerbiene nistet in ungewöhnlichen Orten, wie Gartenpumpen und in Schleusen.

 

Vorkommen

Europa

Stich (Skala 0-3)

0 - Stechen nicht.

HUMMEL

Die Hummel ist an ihrem behaarten Körper und ihrer Größe zu erkennen. Einige Hummeln haben orange gesprenkeltes Fell, sie sind aber meistens gelb und schwarz. Hummeln leben in kleinen Kolonien von einigen Dutzend Individuen; sie bauen das Nest meist im Boden.

 

Vorkommen

weltweit

Stich (Skala 0-3)

1 - Der Stachel wird nach dem Stich herausgezogen und die Biene stirbt nicht.

TAUBENSCHWÄNZCHEN

Die Vorderflügel sind hellbraun und zwei dunklen Linien. Die Hinterflügel sind orange mit hellbraunen Schattierungen. Der Kopf und die Brust zeigen eine hellgrau bis schwarze Schattierungen auf. Das charakteristische Haarbüschel am unteren Bauch ist schwarz und weiß.

 

Vorkommen

weltweit

Stich (Skala 0-3)

0 - Stechen nicht.

SCHWEIßBIENE

Kleine bis mittelgroße Bienen von meist dunkler Farbe. Einige Arten sind metallisch grün oder gelb; manchmal auch gelb gestreift. Die Anziehungskraft auf Schweiß ergibt sich aus der Notwendigkeit, Salze aufzunehmen. Sie nisten im Boden oder in morschem Holz.

 

Vorkommen

Westliche Hemisphäre

Stich (Skala 0-3)

1 - Weibchen können stechen, sind aber nicht aggressiv.